Eisig, rutschig, gefährlich – Fahrbahnvereisung ist für jeden Autofahrer ein Alptraum. Es ist unvorhersehbar und kann selbst auf vertrauten Strecken eine unerwartete Gefahr darstellen. Doch wo genau müssen Sie mit dieser rutschigen Überraschung rechnen? Und was können Sie tun, um sicher durch die kalte Jahreszeit zu navigieren? Tauchen Sie mit uns ein in die frostige Welt der Fahrbahnvereisung und werden Sie zum Experten auf dem Eis.

Brücken und Überführungen

Brücken und Überführungen sind bekannt dafür, dass sie schneller vereisen als andere Straßenabschnitte. Der Grund dafür ist einfach: Sie sind von allen Seiten dem kalten Wind ausgesetzt, was dazu führt, dass sie schneller abkühlen und dass auf ihnen liegende Wasser schneller gefriert.

Die Fahrbahnen von Brücken und Überführungen sind oft glatter als der Rest der Strecke, also seien Sie besonders vorsichtig. Vermeiden Sie plötzliche Lenkbewegungen und bremsen Sie nicht abrupt, um nicht ins Rutschen zu geraten.

Wenn Sie eine Brücke oder Überführung in der kalten Jahreszeit überqueren, sollten Sie Ihre Geschwindigkeit reduzieren und genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten.

Schattige Bereiche und Waldstrecken

Schattige Bereiche und Waldstrecken sind weitere Orte, an denen Sie mit Fahrbahnvereisung rechnen müssen. In diesen Bereichen kann die Sonne die Fahrbahn nicht ausreichend erwärmen, um das Eis zum Schmelzen zu bringen.

In Wäldern kann sich die Vereisung auch durch herabfallendes Laub verschärfen, das die Straße bedeckt und die Sonneneinstrahlung zusätzlich blockiert. Eine weitere Gefahr sind von Bäumen herabfallende Eiszapfen, die auf der Fahrbahn zerschellen und gefährliche Eisreste hinterlassen können.

Auch in schattigen Bereichen, die von Gebäuden oder Hügeln verdeckt sind, bleibt die Fahrbahn oft länger eisig. Besondere Vorsicht ist hier geboten, insbesondere in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind.

Höhere Lagen und Bergstraßen

In höheren Lagen und auf Bergstraßen ist die Wahrscheinlichkeit von Fahrbahnvereisung besonders hoch. Die niedrigeren Temperaturen und der häufigere Niederschlag in diesen Gebieten tragen zu einer erhöhten Vereisungsgefahr bei.

Bergstraßen können durch ihre steilen Hänge und engen Kurven zusätzlich herausfordernd sein. Hier ist es besonders wichtig, eine kontrollierte Geschwindigkeit zu halten und vorausschauend zu fahren.

Während in tieferen Lagen oft mit Salz gestreut wird, um die Straßen eisfrei zu halten, ist dies in höheren Lagen oft nicht der Fall. Daher ist es wichtig, immer mit Winterreifen oder Schneeketten ausgerüstet zu sein, wenn Sie in diesen Gebieten unterwegs sind.

Feuchte und nasse Straßen

Eine weitere Gefahrenquelle sind feuchte und nasse Straßen. Sie können schnell vereisen, hauptsächlich wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Ein gutes Indiz für die Gefahr von Eisbildung ist die Bildung von Raureif auf Grasflächen oder Autodächern.

Auch Brücken, die über Wasser führen, sind anfällig für Vereisung. Die Feuchtigkeit, die vom Wasser aufsteigt, kann sich auf der Brücke absetzen und bei niedrigen Temperaturen gefrieren.

Besonders tückisch ist sogenannter »Schwarzes Eis«. Es ist fast unsichtbar auf der Fahrbahn und daher besonders gefährlich. Immer wenn die Straße nass aussieht und die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, sollten Sie vorsichtig sein und Ihre Geschwindigkeit anpassen.

Tunnels und Unterführungen

Auch in Tunnels und Unterführungen kann es zu Fahrbahnvereisungen kommen. Obwohl sie oft vor Wind und Wetter geschützt sind, können sie dennoch eisig werden, besonders an den Ein- und Ausfahrten.

Die Temperatur in Tunnels und Unterführungen kann stark variieren, je nachdem, ob sie beleuchtet sind oder nicht. In unbeleuchteten Tunnels kann es kälter sein, was die Gefahr von Vereisung erhöht.

Auch Kondensation, die sich in Tunnels und Unterführungen bilden kann, trägt zur Fahrbahnvereisung bei. Wenn warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft, kann sie kondensieren und gefrieren.

Übersicht: Wo ist mit Fahrbahnvereisung zu rechnen?

Ort Grund für erhöhte Vereisungsgefahr
Brücken und Überführungen Schnelle Abkühlung durch Wind
Schattige Bereiche und Waldstrecken Geringere Sonneneinstrahlung
Höhere Lagen und Bergstraßen Niedrigere Temperaturen und häufiger Niederschlag
Feuchte und nasse Straßen Schnelle Vereisung bei fallenden Temperaturen
Tunnels und Unterführungen Temperaturschwankungen und Kondensation

Fazit

Die Fahrbahnvereisung ist eine ernsthafte Gefahr auf den Straßen, insbesondere in den kälteren Monaten. Doch wenn Sie wissen, wo Sie besonders mit ihr rechnen müssen – auf Brücken und Überführungen, in schattigen Bereichen und Waldstrecken, in höheren Lagen und auf Bergstraßen, auf feuchten und nassen Straßen sowie in Tunnels und Unterführungen – sind Sie besser gewappnet. Denken Sie daran, Ihre Geschwindigkeit anzupassen, genügend Abstand zu halten und stets vorausschauend zu fahren. Mit dem richtigen Wissen und einer vorsichtigen Fahrweise können Sie die frostige Jahreszeit sicher überstehen.

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